Historik





	Hauszeichen, auch als *Handzeichen* oder *Loszeichen* bekannt, sind Symbole, die einem bestimmten Haus oder einer Familie zugeordnet wurden. Sie waren bis in 19. Jahrhundert im täglichen Gebrauch. Die Hauszeichen waren erblicher Familienbesitz und durften nur von Gemeindemitgliedern geführt werden. das Hauserbe übernahm das Hauszeichen in unveränderter Form, währen die anderen Geschwister ihr Hauszeichen durch Ergänzungen oder Beistriche abänderten.


	Die Grundform Hauszeichen sind lineare, geometrisch einfache Formen, die an Runen erinnern. So konnten sie mit einfachsten Werkzeugen eingekerbt oder eingemeißelt werden. Später kamen Bögen oder Kreise und teilweise die Initialien dazu.

Die Hauszeichen dienten zur Kennzeichnung von Ackergeräten und Werkzeugen. Vor allem, wenn das Werkzeug bei Gemeinschaftsarbeiten, wie z.B. bei der Fron- oder Waldarbeit benutzt wurde oder wenn das Werkzeug zur Bearbeitung in die Schmiede gebracht wurde, um eine Verwechslung auszuschließen. Teilweise hat man das Vieh mit dem Hauszeichen versehen, wenn es mit der Gemeindeherde auf die Weide getrieben wurde.

Auch bei der Verteilung des Brennholzes oder des Gemeindelandes kamen die Hauszeichen zum Einsatz.
Bei wem die Dreschmaschine oder die Holzsäge im Spätherbst mit dreschen bzw. mit Holz sägen begann, wurde ebenfalls mit Hilfe der Hauszeichen ausgelost.
Die Loszeichen, die in einem Säckchen beim jeweiligen Ortsbürgermeister waren, wurden in einen Hut gegeben und meistens durch ein Kind öffentlich gezogen.

Die Lose mit dem Hauszeichen, siehe Bild, (Kleine Holzwürfel mitzugehörigen notiertem Namen) wurden dann genannt. Auch beim Backen in einem gemeinsamen oder Nachbarbackofen kam das Hauszeichen auf den Kuchen-
blechen zur Anwendung, um verwechs-
lungen zu vermeiden.

Das Hauszeichen war acuh ein persön-
liches Rechtszeichen, da die meisten Menschen bis weit ins 18. Jahrhundert nicht lesen und schreiben konnten.


	Das Hauszeichen wurden unter Urkunden, Kaufverträge oder andere wichtige Schriftstücke gesetzt und diente so als rechtverbindliche Unterschrift.




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